Tests im Julius Kühn-Institut

Für die zu prüfenden Arten wird im Julius Kühn-Institut ein Herbizid-Screening durchgeführt. Dafür steht im JKI eine stationäre Applikationsanlage für Pflanzenschutzmittel und ausreichend Gewächshausfläche zur Verfügung, die eine Prüfung unter standardisierten und reproduzierbaren Bedingungen erlaubt. Die Auswahl der Herbizide erfolgt auf Grundlage vorhandener Daten und berücksichtigt die aktuelle Zulassungssituation für relevante Kulturen bzw. Standorte, auf denen die Pflanzenarten potenziell vorkommen.

Ein Beispiel:
Das Herbizid Simplex (100 g/l Fluroxypyr und 30 g/l Aminopyralid), zugelassen auf Wiesen und Weiden gegen zweikeimblättrige Unkräuter, wurde 2017 mit einer Aufwandmenge von 2 l/ha appliziert. Zum Zeitpunkt der Applikation waren Eschen-Ahorn, Drüsenblättrige Kugeldistel und Orientalisches Zackenschötchen im 4-6 Blatt-Stadium. Die Ölweide wurde aus Stecklingen gezogen und direkt vor der Herbizidausbringung auf 30 cm Höhe runtergeschnitten. 4 Wochen nach der Herbizidbehandlung waren Eschen-Ahorn, Drüsenblättrige Kugeldistel und die Schmalblättrige Ölweide komplett abgestorben (100 % Wirkungsgrad). Das Orientalisches Zackenschötchen hingegen wurde nur zu 30 % geschädigt.

 

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